Schwangerschaftsmassage

Während der Schwangerschaft passt sich Ihr Körper den Bedürfnissen Ihres Babys an. Besonders in den ersten drei Monaten der Schwangerschaft arbeitet Ihr Köper auf Hochtouren. Viele Frauen empfinden die Schwangerschaft als eine besonders intensive Phase ihres Lebens.

 

Jedoch kann diese beachtenswerte Belastung für den Körper der werdenden Mutter, schmerzhaft und anstrengend sein. Sie spüren zum Beispiel anfangs eine starke Müdigkeit und morgens ist Ihnen übel. Das Gewicht steigt, die Körperhaltung verändert sich, sie spüren Muskel­verspannungen, Kopfschmerzen bis hin zu Wassereinlagerungen. Die Organe, der Kreislauf, das Nerven- und das Hormonsystem stellen sich auf das neue Leben ein.

 

Trotz der üblichen Beschwerden während der Schwangerschaft, dürfen sie die besondere Zeit entspannt und beschwerdefrei genießen. Denn durch eine Schwangerschafts- oder Pränatale / Perinatale Massage können diese körperlichen und psychischen Veränderungen erheblich gelindert werden. Die entspannende Wirkung der Massage reduziert nachweislich Stresshormone im Körper. Es werden hingegen Endorphine, also "Glückshormone" produziert. Die Zuwendung, welche eine Frau sich selbst schenkt, wirkt sich wohltuend, positiv auf das heranwachsende Kind aus. Ganz getreu dem Motto: Gesundheit beginnt mit Genießen.

 

Noch ist die Pränatale Massage in Deutschland keinesfalls üblich, und es ist sehr schwer, einen Therapeuten mit entsprechender, fundierter Ausbildung zu finden. Ich wurde von Massagetherapeutin und Heilpraktikerin Nina Steuer, Gründerin und Inhaberin des Zentrums für sanfte Geburt, ausgebildet und von ihr zertifiziert.

Wirkung & Effekte der Schwangerschafts­massage

Bei der Schwangerschaftsmassage handelt es sich um eine Ganzkörpermassage. Eine speziell für werdende Mütter entwickelte Entspannungsmassage, bei der auf die gezielten Wünsche der schwangeren Frauen eingegangen wird.

 

Ein spezielles Lagerungssystem ermöglicht eine Massage in Seiten- und Bauchlage, die der werdenden Mutter sowie dem Baby gut tun. Es wird ein besonderes Augenmerk auf die Körperzonen gerichtet, die während der Schwangerschaft besonders belastet sind. Professionelle Massagetechniken wirken regulierend auf die beanspruchten Körperpartien.

 

Auch die Schwangerschaftsmassage hat einen ganzheitlichen Charakter und wirkt auf Körper, Geist und Seele gleichermaßen. Die Haut wird weich und geschmeidig, Schwangerschaftsstreifen wird vorgebeugt, die Muskulatur wird gelockert und durchblutet, sowie die inneren Organe vermehrt mit Blut versorgt und genährt. Somit können Ödeme reduziert, angeschwollene Gelenke und Beine entlastet und die Neigung zu Krampfadern verringert werden. Das vegetative Nervensystem wird besänftigt und lässt die Spuren, die der Stress im Körper hinterlässt, abklingen. Gelenke werden wieder beweglicher, Sehnen und Bänder entspannen sich und werden elastisch. Innere und äußere Anspannungen im Zusammenhang mit Schwangersein, Geburt und Mutterrolle können angenommen werden und sich lösen. Dieser ganze Prozess erreicht auch das ungeborene Kind im Mutterleib und es genießt die Entspannung mit der Mutter.

 

Konkret bewirkt die pränatale Massage:

  • Reduziert Stress und hilft der werdenden Mutter sich besser an die neue Situation zu gewöhnen
  • Hilft bei Müdigkeit, Kopfschmerzen und Schlafstörungen
  • Vermindert Muskelverspannungen, besonders im mittleren- und oberen Rückenbereich, Nacken, Schultern und Po
  • Hilft die Hautelastizität zu behalten, wirkt vorbeugend gegen Schwangerschaftsstreifen
  • Verbessert und unterstützt die Körperhaltung und Körperwahrnehmung. Bessere Körperhaltung - weniger Schmerz!
  • Entlastet die Gelenkstrukturen, die durch das erhöhte Gewicht besonders beansprucht werden
  • Vermindert Angstzustände und Stress
  • Mildert Depression und bietet emotionale Unterstützung
  • Reduziert Stresshormone und so die Gefahr einer stressinduzierten Frühgeburt
  • Verringert Wassereinlagerungen (Ödeme) in den Beinen und Fußknöcheln
  • Lindert Verdauungsstörungen
  • Unterstützt und erleichtert die Atmung
  • Unterstützt den Geburtsvorgang durch die Entspannung der bei der Geburt involvierten Muskeln

 

Und das wichtigste ist: Es fühlt sich einfach gut an.
Experten für Schwangerschaftsmassagen empfehlen, dass schwangere Frauen mindestens zweimal im Monat eine Schwangerschaftsmassage haben sollten. Dies hilft Ihnen, revitalisiert zu werden und bereit für die tatsächliche Schwangerschaft zu sein. Egal wie weit die Geburt noch ist, Schwangerschaftsmassagen sind die beste Medizin um Sie und Ihr Baby gesund und glücklich zu halten.

Ab wann kann ich mich als Schwangere massieren lassen?

Die Schwangerschaftsmassage kann grundsätzlich vom ersten bis zum letzten Tag der Schwangerschaft genossen werden.

 

In den ersten drei Monaten der Schwangerschaft steckt der Körper viel Energie in die Entwicklung der Plazenta. Viele Frauen empfinden in dieser Zeit starke Müdigkeit und Übelkeit. Die gesteigerte Durchblutung bei der Massage kann Schwindel und Morgenübelkeit verstärken. Wägen Sie deshalb für sich persönlich ab, ob sie das erste Trimester abwarten wollen oder eine Behandlung als entspannend empfinden würden. Vor jeder Schwangerschaftsmassage führe ich mit der werdenden Mutter ein Vorgespräch, in dem ausführlich über den Verlauf der Schwangerschaft gesprochen wird und mögliche Kontraindikationen für die Massage ausgeschlossen werden.

 

Hinweis: Wenn Sie unsicher sind, ob eine sanfte Massage für Sie geeignet ist, fragen Sie bitte Ihren Gynäkologen oder Ihre Hebamme. Bei einem Massagetermin in den ersten 3 Monaten sowie im letzten Monat der Schwangerschaft, sollten Sie zu Ihrer Sicherheit Ihren Arzt befragen, ob Ihr Gesundheitszustand dies zulässt. Es ist sehr hilfreich für Ihren Therapeuten, den Mutterpass zu ihrer Massagesitzung mitzubringen, damit eventuelle Fragen geklärt werden können.

Gibt es Kontraindikationen für die Massage?

Bei den folgenden Punkten sollte keine pränatale Massage durchgeführt werden:

  • Fieber
  • Ansteckende Erkrankungen, wie z.B. Grippe oder Erkältung
  • Hautausschläge
  • Akute Verletzungen und Operationen
  • Drogen- und Alkoholmissbrauch
  • Bypass
  • Krebs
  • Krampfneigung oder Epilepsie
  • Diabetes
  • Akute Verletzungen und Operationen
  • Nicht diagnostizierte, starke Schmerzen

 

Es ist sehr hilfreich für ihren Therapeuten, den Mutterpass zu ihrer Massagesitzung mitzubringen, damit eventuelle Fragen geklärt werden können.